In
letzter Zeit lese ich immer häufiger über das Thema „Vollzeitjob
und Bloggen“. Es gibt so einige Blogger(innen), die damit zu
kämpfen haben, manche erst seit kurzem, manche schon von Anfang an.
Für
mich war das Bloggen immer nur ein Hobby. Meine Ausbildung zur
Schauspielerin war zwar auch Vollzeit, aber damals gab’s immer noch
die Ferien. Und Wochenenden, an denen man eigentlich nichts zu tun
hatte. So konnte ich fast meine komplette Freizeit dem Bloggen
widmen.
Wer
meinen Blog kennt, der hat aber vielleicht bereits gemerkt, dass sich
meine Posts und Rezepte von damals zu heute doch sehr unterscheiden.
Anfangs habe ich mich nicht um Lichtverhältnisse gekümmert.
Bearbeitet wurden meine Fotos auch nicht und in Szene gesetzt schon
gar nicht. Ich habe einfach gebacken, fotografiert und hochgeladen.
Ein Zeitaufwand von höchstens 2 – 3 Stunden.
Heute
sieht das anders aus. Der komplette Prozess von Einkaufen, über
Planen, Backen, Inszenieren, Fotografieren bis hin zum Bearbeiten,
Tippen und Hochladen dauert bei manchen Posts bis zu 6 Stunden.
Wenn
die Sonne für das perfekte Foto gerade richtig steht, hole ich mir
im Büro bereits die zweite Tasse Kaffee. Und wenn ich nach Hause
komme, ist sie gerade hinter den Dächern Münchens verschwunden.
Vor
einem halben Jahr noch habe ich als freiberufliche Schauspielerin und
Servicekraft in der Abend – Gastronomie gearbeitet. Ich hatte
wahnsinnig viel Freizeit (vor allem tagsüber) und IMMER perfekte
Lichtverhältnisse. Seit September schlage ich nun neue Berufswege
ein und muss gestehen: es ist nicht einfach. Bei mir beschränkt sich
das Bloggen momentan auf genau einen Tag: Samstag. Und auch der ist
nicht immer frei von Hausarbeit, Familienverpflichtungen oder
Wochenendprogramm mit dem Liebsten.
Ich
bin also inzwischen gezwungen, meine Blogger – Freizeit genauestens
zu planen und einzuteilen. Es kommt aber immer wieder zu Staus. Und
deshalb kommen meine Spekulatius – Kuchenpralinen erst heute auf
den Blog, nicht schon vor drei Wochen, als ich sie eigentlich
gebacken habe. Im Grunde kein großes Fiasko, denn Spekulatius passt
zum November eh besser als zum Oktober.
Bloggen
ist schön, aber der Druck stresst manchmal schon sehr. Man will ja
immer Up to Date sein, mit den großen Blogs mithalten können,
vielleicht auch mal den ein oder anderen Award gewinnen.
Aber
woher man die Zeit für so etwas nehmen soll, ist mir ein Rätsel…
HUT
AB an all jene unter euch, die es trotz Vollzeit – Job schaffen, so
wunderbare Blogs wie zB. „Fashion
Kitchen“
am Leben zu erhalten. Und das seit Jahren.
Julia
Bakes! wird übermorgen 4 Jahre alt und ich bin stolz darauf, was aus
meiner kleinen Rezepte – Sammlung geworden ist. Gerade gehen wir
durch etwas schwierige Zeiten, mein Blog und ich, aber ich freue mich
auf die nächsten vier Jahre und bin gespannt, was noch kommen wird!
SPEKULATIUS
- KUCHENPRALINEN
(für
ca. 20 Stück)
für den Teig
125g
Butter, weich
125g
Feinkristallzucker
Vanillezucker
2
Bio - Eier (M)
125g
Mehl
1/2
TL Backpulver
1TL
Spekulatiusgewürz
Prise
Salz
für die Buttercreme
50g
Butter, weich
100g
Puderzucker
Milch
eventuell
noch eine Prise Spekulatiusgewürz
für die Deko
weiße
Schokoladenglasur
gebrannte
Mandeln
Für die Kuchenpralinen erst den Kuchen backen. Dazu den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Die
Butter mit dem Zucker und Vanillezucker zu einer hellen Masse
aufschlagen. Die Eier einzeln dazugeben und gut einarbeiten. Dann das
Mehl mit dem Backpulver, Salz und Gewürz auf die Masse sieben und
vorsichtig einrühren.
Den
Teig nun in die Backform geben und den Kuchen goldbraun backen, etwa
25 Minuten lang.
In
der Zwischenzeit die Buttercreme zubereiten. Dazu die weiche Butter
mit dem Puderzucker auf höchster Stufe zu einer homogenen Masse
schlagen, einen Schuss Milch dazugeben. Die Masse sollte weiß und
fluffig sein. Zuletzt das Gewürz dazugeben und die Buttercreme kurz
kühlstellen.
Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und etwas auskühlen lassen. Dann den Kuchen in Stücke schneiden (damit die heiße Luft entweichen kann) und komplett auskühlen lassen.
Den
ausgekühlten Kuchen in einem Standmixer oder mit den Händen zu
feinen Bröseln zerkrümeln.
Mit
der Buttercreme vermischen, so dass eine marzipanähnliche Masse
entsteht.
Aus
der Masse kleine Kugeln formen und die Kugeln für kurze Zeit ins
Tiefkühlfach geben.
Die weiße Schokoladenglasur schmelzen und die gebrannten Mandel bereitlegen.
Nun
die gut gekühlten Kugeln einzeln in die Schokolade tauchen,
abtropfen lassen, auf ein Backpapier setzen und mit einer gebrannten
Mandel dekorieren.
Die
Schokolade fest werden lassen und die Kugeln dann wieder kühlen,
denn sie schmecken am besten: wenn sie grade frisch aus dem
Kühlschrank kommen...dann knackt die Schokolade noch schön ;)
Wow die sehen toll aus und die Füllung erinnert mich an Spekulatiuseis das ich mal in einem Hotel in Alta Badia hatte. Oder war es Lebkuchen? Auf jeden Fall herrlich winterlich dein Rezept
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