Man veranstaltet ein Blog-Event namens "Österreich Kulinarisch" - an dieser Stelle ein DANKE an Zorra von kochtopf.me und die Gastgeberin Susi von turbohausfrau.blogspot.co.at.
Fleißigen Lesern meines Blogs dürfte es nicht entgangen sein, dass ich meist Rezepte aus amerikanischer, britischer oder irischer Küche vorstelle und auch immer von eben genannten Ländern schwärme...manchmal ohne Ende.
Es ist wahr, ich liebe das Reisen, ich liebe fremde Länder und Kulturen, ich liebe neumodische Backideen wie Cake Pops und Co. und vor allem liebe ich die englische Sprache.
Aber nichts geht über meine Heimat.
Es ist eine andere Art der Liebe, die mich zu Tirol verbindet, eine Hass-Liebe, denn manchmal habe ich das Gefühl, keine Sekunde mehr eingesperrt hinter den Bergen, bei "den ganzen Bauern und Kühen und Blasmusikkapellen" bleiben zu können.
Und dann hau ich ab, nach Amerika und England und Irland, aber nur, um dann ein Weilchen später zurückkommen zu können und zwar voller Liebe zu den Bauern und Kühen.
Nur die Blasmusikkapellen, die mag ich wirklich nicht.
Inzwischen lebe ich in der City schlechthin - Achtung Sarkasmus.
Innsbruck hat 120.000 Einwohner.
München hat 1,4 Millionen.
Aber da ich in einem kleinen Dorf auf dem Land aufgewachsen bin, sind 120.000 Einwohner für mich meeeeega und ich genieße "meine Stadt" wie eine Großstadt.
Trotzdem verbringe ich so viel Zeit wie möglich in meinem Heimatdorf und nehme mir von dort mit, was ich an Kraft brauche, wenn die Stadt mir mal wieder zu viel wird.
Also war es letztes Wochenende fast schon eine Hommage an Tirol, als ich den Tiroler Nusskuchen aus dem Backofen meines Elternhauses holte und wir ihn dann sofort auf der Sonnenterrasse verspeisten.
Ja, ich liebe Tirol - mit all seinen klitzekleinen Fehlern.
Und dieser Kuchen bringt hoffentlich ein bisschen von diesem großartigen Land in eure Küchen, wo auch immer ihr, liebe Leser, gerade seid.
Denkt einfach an Wiesen, Kühe, Berge, eiskalte Seen und meinetwegen auch an die Blasmusikkapellen - dann wird euch dieser Kuchen genauso gut schmecken, wie er mir schmeckt :)
TIROLER NUSSKUCHEN
200g Butter, weich
250g Zucker
6 Eier, getrennt
250g verschiedene Nüsse, z.B. Haselnüsse, Walnüsse
200g Schokoladen-Stückchen, Milchschokolade
125g Mehl
1TL Backpulver
1TL Zimt
Abrieb einer halben Bio - Zitrone
etwas Marillenmarmelade
200g Vollmilchkuvertüre
60g Butter
gehackte Lieblings-Nüsse
Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Kuchenform einfetten.
Die Butter mit dem Zucker und den sechs Eigelb schaumig rühren.
Zimt, Zitronenschale, Nüsse, Mehl und Backpulver mischen und dann unterrühren.
Nun die Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterheben.
Zum Schluss die Schokostückchen unterrühren, nicht zu kräftig, sonst fällt der Teig zusammen.
Den Teig in die Kuchenform füllen und nun für etwa 1 Stunde backen. Immer wieder kontrollieren, ob der Kuchen schon durch ist, jeder Backofen ist verschieden, also können auch die Backzeiten variieren.
Für die Glasur die Marillenmarmelade mit 1 - 2 EL heißem Wasser glatt rühren. Wenn der Kuchen fertig ist, kurz auskühlen lassen, dann mit der Marmelade einstreichen. Dann den Kuchen erneut kühl stellen und vollständig auskühlen lassen.
Die Kuvertüre zusammen mit den 60g Butter überm Wasserbad schmelzen, etwas abkühlen und fest werden lassen, dann den ausgekühlten Kuchen damit glasieren.
Ich habe noch ein paar meiner Lieblingsnüsse (Walnüsse) fein gehackt und damit den Rand des Kuchens eingekleidet - das sieht man auf dem Bild leider nicht. Dazu einfach eine handvoll Nüsse nehmen, in die noch weiche Schokolade drücken und so die ganze Runde gehen.
Die Kuvertüre fest werden lassen.
Der Kuchen bleibt sehr lange frisch und saftig, im Originalrezept steht sogar, man soll ihn zwei Tage vor dem Verzehr backen. Ich habe ihn zwei Stunden vor dem Verzehr gebacken und er war trotzdem ein Gedicht :)
Ach ja! Wir Österreicher lieben Schlagsahne, also darf auch beim Tiroler Nusskuchen die Sahne nicht fehlen. Damit schmeckt er gleich noch besser :)
Rezept in abgeänderter Form gefunden bei chefkoch.de
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