Plötzlich war er da, der Herbst
Dieser Herbst ist irgendwie ein ganz seltsamer Herbst.
Ich habe mich bereits im Frühjahr auf ihn gefreut, weil ich
damals voller Tatendrang und Ideen war.
Habe alle möglichen Kurse und Workshops gebucht, mit meinem Arbeitgeber
neue Arbeitszeiten vereinbart, Geld zur Seite gespart und trotz aller
Vorbereitungen ein bisschen unterschätzt, wie schnell und mit welcher Wucht der
Herbst dann kam.
Im Grunde bin ich direkt aus dem Urlaub in den Herbst
geschlittert. Plötzlich war er da, mit all seinen neuen Verantwortungen und den
vollen Wochenenden. Plötzlich saß ich im Zug nach Salzburg zur Bloggerkonferenz SALT & THE CITY 2017, kurz darauf schon in dem nach Linz. Über zwei Jahre habe ich hin und
her überlegt, ob ich den „Intensivkurs Konditor“ besuchen
möchte, ich war mehrmals angemeldet und immer kam etwas dazwischen – zuletzt mein
Unfall im Dezember 2016.
Die Tage und Wochen vergehen wie im Fluge, inzwischen bin
ich bereits mitten drin in diesem Herbst, habe den Fotoworkshop "Shoot it like a pro" bei Anija Schlichenmaier besucht, war zum BAKE DAY mit den BurdaHome Food-Marken, Stockfood, Melitta, Soyade sowie Patissier Ian Baker in München geladen und freue mich nun auf die Konferenz BLOG BIG im November.
Der Kurs in Linz zehrt an meinen Kräften, denn das viele Pendeln und in stickigen Hotelzimmern schlafen tut mir nicht gut. Die Yogamatte passt nicht in den kleinen Koffer und die Arbeit eines Konditors ist nun mal "etwas" anstrengend.
Der Kurs in Linz zehrt an meinen Kräften, denn das viele Pendeln und in stickigen Hotelzimmern schlafen tut mir nicht gut. Die Yogamatte passt nicht in den kleinen Koffer und die Arbeit eines Konditors ist nun mal "etwas" anstrengend.
Aber wie immer versuche ich auch hier, hauptsächlich das Positive zu sehen. Zum einen ist das alles natürlich absolut freiwillig, zum andern macht der ganze Stress auch irgendwie Spaß.
Und: ich vergesse immer wieder, dass ich diese Jahreszeit, die in immer größeren Schritten herankommt, eigentlich nicht mag.
Und: ich vergesse immer wieder, dass ich diese Jahreszeit, die in immer größeren Schritten herankommt, eigentlich nicht mag.
Nein, ich mag es nicht, wenn es dunkel ist, bevor ich nach Hause
komme. Ich mag nicht, wie die Stadt im
Winter riecht (außer den Duft von gebrannten Mandeln). Ich mag es nicht,
alleine in der Dämmerung unterwegs zu sein, ich mag es nicht, überall vermehrt Autoscheinwerfer
zu sehen und ich mag es nicht, dass ganz bald das große, erste Jahr rum ist und
ich noch immer nicht so ganz begriffen habe, was da eigentlich passiert ist.
Die nötige Ablenkung bringt hier nicht nur der Stress, sondern unter anderem auch ein saftiger, duftender Kürbiskuchen.
Da hilft nur noch ein saftiger Kürbiskuchen!
Der Kürbis ist DAS Gemüse der Monate September,
Oktober und November. Ich liebe Kürbis,
egal ob Hokkaido oder Butternut, als Kürbis-Suppe, Kürbis-Risotto, auf
dem Flammkuchen oder eben als Kürbiskuchen: ich mag dieses orange Gemüse
wirklich sehr!
Grade neulich habe ich ein köstliches Risotto gekocht
und dabei zum ersten Mal Butternut Kürbis verwendet. Was ein wunderbares Aroma! Nur ein bisschen groß ist er, der Butternut...für mein Kürbiskuchen-Rezept habe ich den klassischen Hokkaido verwendet. Schmeckt auch so großartig,
vor allem zusammen mit dem angenehm säuerlichen Frischkäsefrosting und den karamellisierten,
knackigen Walnüssen.
KÜRBISKUCHEN ALS MINI-GUGLHUPFS MIT FRISCHKÄSEFROSTING UND KARAMELLISIERTEN WALNÜSSEN
für 40 Mini-Guglhupfs // für eine Springform mit Durchmesser 26cm die Mengen verdoppeln
für die Karamell-Nüsse
- 50g Walnüsse, gehackt
- 30g Zucker
- 30ml Wasser
Tipp: anstatt Walnüssen kann man auch Pekannüsse verwenden, die sind etwas teurer, passen geschmacklich aber noch besser!
für den Teig
- 150g Hokkaido-Kürbis
- 75g Butter, Raumtemperatur
- 75g Zucker
- 1TL Vanillezucker
- 1 Bio-Ei, M
- 150g Mehl
- 1TL Backpulver
- ein Schuss Milch
für das Frosting
- 10g Butter, Raumtemperatur
- 30g Frischkäse Doppelrahmstufe, Raumtemperatur
- 30g Puderzucker
- 1/2TL Vanillezucker
Für die Herstellung der Mini-Guglhupfs benötigt ihr eine Mini-Guglhupf-Backform sowie einen
Spritzbeutel mit einer kleinen Lochtülle (3-5mm Durchmesser).
1. Im ersten Schritt werden die Karamell-Nüsse zubereitet. Dafür den
Zucker zusammen mit dem Wasser in einen kleinen Topf oder eine kleine Pfanne
geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Wenn der Zucker zu blubbern beginnt und
sich goldbraun färbt, die Hitze reduzieren, die Walnüsse dazugeben und mit
einer Gabel im Zucker wälzen. Karamell verbrennt sehr schnell, weshalb ihr
dabei aufpassen müsst. Die Nüsse nur etwa 30 Sekunden wälzen, dann die Pfanne
von der Hitze nehmen und die Nüsse auf einem mit Backpapier ausgelegten
Schneidebrett verteilen. Es entstehen große Karamell-Brocken, aber das ist in
Ordnung. Sobald die Nüsse etwas abgekühlt sind (etwa 10 Minuten), mit einem
scharfen Messer in kleinen Karamellbruch hacken.
2. Für den Kürbis-Teig den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze
vorheizen. 150g Hokkaido-Kürbis schälen und in kleine Würfel schneiden. Einen Topf mit etwa 1cm
Wasser befüllen, die Kürbisstücke in den Topf geben und erhitzen. Die
Kürbisstücke etwa 15 Minuten lang weichkochen und dann die Butter dazu geben.
Ein wenig umrühren, dann mit einem Stabmixer pürieren. Zur Seite stellen und
abkühlen lassen.
3. Ei, Zucker und Vanillezucker mit einem Handmixer schaumig schlagen.
Die Masse sollte hell und fluffig sein. Das Mehl und das Backpulver auf die
Masse sieben und vorsichtig einrühren. Das Kürbispüree dazugeben und alles
miteinander vermischen. Die Milch ein- und den Teig glattrühren.
4. Den Teig in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle geben und in die Mulden
der Backform spritzen. Etwa zwei Drittel der Mulden ausfüllen. Die Guglhupfs
etwa 15 – 20 Minuten backen. Mittels Stäbchentest (einen Zahnstocher in die
Mitte eines Gugls stecken und prüfen, ob Teig kleben bleibt) erkennt man, ob
die Gugls fertig gebacken sind. Die fertig gebackenen Guglhupfs auskühlen
lassen und dann vorsichtig aus den Formen lösen.
5. Für das Frosting alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und
glattrühren. Das Frosting sollte eher flüssig als fest sein, eventuell muss man
es dafür kurz (im noch warmen Backofen) erwärmen. Die ausgekühlten Gugelhupfs
in das Frosting tauchen und mit Karamellbruch bestreuen. Das Frosting wird im
Kühlschrank fest, was gut für einen Transport ist, die Guglhupfs sollten dann
jedoch bei Raumtemperatur gegessen werden.
Das Rezept findet ihr übrigens auch auf dem HALLHUBER Styleblog!
*Dieser Beitrag enthält Amazon Affiliate-Links.
** Rezept für den Kürbiskuchen gefunden bei gutekueche.de
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