MACH ICH MACARONS - ODER NICHT?
Eigentlich hatte ich bereits am zweiten Urlaubstag eine Packung Mandelpulver besorgt und eigentlich bin ich den Macarons gegenüber seit der letzten Sause gar nicht mehr sooo negativ eingestellt, aber die kleinen Dinger sind halt doch tricky und ein missratenes Blech bringt mich immer wieder mal zum heulen.
Trotzdem kamen die Macarons auf die Liste und kaum war ich wieder zuhause, waren die Bedenken auch über Bord geworfen. Ich bin momentan in großer Backlaune und überraschend mutig dazu ;)
ZUM GLÜCK.
Dieses Blech Macarons zählt zu meinen erfolgreichsten. Es IST das ERFOLGREICHSTE.
Denn alle, wirklich alle Macarons wurde genau so, wie sie sein sollten: schön beige Farbe, mit Füßchen, genau richtig gebacken.
Mensch, hab ich mich gefreut, ihr werdet es mir nicht glauben!
Dass ich Macarons mit Feigen kombinieren wollte, war mir auch schnell mal klar, denn immerhin sind wir hier ja beim kulinarischen Korsika-Kurztrip.
Korsika riecht sehr oft nach Feigen.
Es riecht auch nach Myrte und Eykalyptus und Meer und manchmal auch nach Jet-Ski-Benzin.
Zu meiner Freude hab ich dann auch festgestellt, dass in meinem Lieblingsreformhaus jetzt eine supernette Französin arbeitet, die hat dank meiner Shoppingliste gleich mal erkannt, dass ich "korsische Spezialitäten" backen möchte und mir dann auch empfohlen, mit frischen Feigen zu arbeiten und nicht den fertigen Fruchtaufstrich zu nehmen.
Der Obst- und Gemüsehändler um die Ecke hatte auch noch ein paar reife Feigen übrig, also hab ich mich mit solch einer guten Laune ans Backen gemacht, dass diese Macarons einfach toll werden mussten.
Positive Energie in der Küche, das ist wohl echt die beste Zutat überhaupt :)
Was ich noch immer nicht so ganz verstehe: das Macaron-Rezept, nach dem ich wieder gebacken habe, pfeift auf die zwei wichtigsten Macaron-Regeln, die es gibt:
- das Eiweiß muss 24 Stunden alt sein
- die Macarons müssen 30 Minuten trocknen, bevor sie in den Backofen wandern
Hab ich nicht gemacht.
Hat trotzdem geklappt.
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Nun denn, ihr kennt das Rezept ja eigentlich schon aus früheren Posts (wobei ich es heute ein wenig "perfektioniert" habe), ich schreib's trotzdem nochmal auf. Weil's so gut ist :)
MACARONS AVEC FIGUE
für ca. 8 Stück
für den Teig
50g Puderzucker
37g geschälte, gemahlene Mandeln
1 großes Eiweiß, Raumtemperatur - am besten 37g
37g Zucker
für die Füllung
2 frische, reife Feigen
Den Backofen auf 150°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und mit Bleistift 16 Kreise (Durchmesser 3-5cm) aufzeichnen. Der Abstand zwischen den Kreisen sollte ca. 3cm sein. Ein zweites Backpapier auf das erste legen, das macht ihr deshalb, damit der Bleistift später nicht auf die Macarons abfärbt.
Ihr könnt aber auch eine Vorlage ausdrucken und die dann einfach unter's Backpapier legen.
Nun die Mandeln und den Puderzucker zu sehr feinem Mehl mahlen, wenn möglich mit einer Küchenmaschine, ansonsten kann man das auch mit dem Mörser machen. Danach das Mandel-Zucker-Pulver nochmal sieben, damit die groben Körnchen nicht in die Macarons wandern.
Das Eiweiß sehr steif schlagen und den Zucker langsam einrieseln lassen. Wenn das Eiweiß so fest ist, dass Spitzen entstehen, die Mandel-Zucker-Masse Löffel für Löffel mit einer Spachtel oder einem Kochlöffel unterheben.
Einen Spritzbeutel (mit Lochtülle oder abgeschnittener Spitze) mit der Masse befüllen und dann die Masse senkrecht in die Mitte der Kreise auf dem Backpapier spritzen. Die Kreise sollten gleichmäßig gefüllt sein, die Masse dehnt sich beim Backen kaum aus. Nun das Blech mehrmals auf die Arbeitsfläche klopfen, damit die Macarons flach werden und eventuelle Luftblasen aufplatzen.
Die Macarons ca. 20 Minuten lang backen und dabei gut aufpassen, dass sie nicht zu dunkel werden.
Die Feigen schälen und den Fruchtkern mit einem Löffel zu einem feinen Mus zerdrücken.
Wer sich unsicher ist, wann die Macarons fertig sind, kann versuchen, eines vom Blech zu heben, falls es kleben bleibt, brauchen die Macarons noch ein wenig.
Wenn die Macarons fertig gebacken sind, lasst ihr sie noch komplett auskühlen, dann könnt ihr beginnen, in etwa gleich große Macarons zu suchen und die beiden Hälften mit einem Teelöffel Feigenmus zusammenzukleben.
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