Der Traum von einer Dachterrasse
Bei der Suche nach einer neuen Wohnung standen auf unserer Liste einige "must haves".
Ganz, ganz oben stand für mich schon immer die Möglichkeit, draußen zu sein, für Philipp war die Badewanne sehr wichtig.
Die erste Wohnung, die wir uns angesehen haben, hatte eine wunderschöne, wenn auch kleine Dachterrasse mit Ausrichtung nach Westen.
Ich habe in München noch nie ohne die Abendsonne gelebt und wollte diese Wohnung deshalb unbedingt haben.
Drei Tage Bangen und Zittern später bekamen wir eine Absage und ich verabschiedete mich schweren Herzens von meinen imaginären Grillabenden.
Und dabei liebe ich grillen.
Nicht nur wegen des rauchigen Aromas, sondern auch wegen all den Beilagen und Möglichkeiten, mit Bowle-, Cocktail- und Dessert-Ideen um sich zu werfen.
Gemeinsam mit Rosmarin-Focaccia und Grilluxe den Einstand feiern
Nicht nur deshalb war für mich ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten einfach unerlässlich.
Ein paar Wochen nach der betrübenden Absage bekamen wir durch Freunde den Tipp, dass in meiner alten Nachbarschaft eine traumhafte Wohnung frei steht.
Diese Wohnung verfüge "über eine gigantische Dachterrasse", wurde uns erzählt.
Drei Monate später gehört diese gigantische Dachterrasse uns und wir haben jedes noch so kleinste Stück Zeit und Geld in die Renovierung und den Ausbau dieser Terrasse gesteckt.
Gegrillt haben wir bereits in unserer ersten Woche dort. An genau diesem ersten Wochenende startete zufälligerweise der Mann einer Arbeitskollegin seinen Grillfleisch-Lieferdienst in München und wir haben uns direkt von "Grilluxe" beliefern lassen.
Während wir an unserem Rosmarin-Foccacia knabberten, saftige Hähnchenbrust und ein dickes Rinderfilet auf dem Grill bruzelten und wir mit einem Glas Wein auf unsere geschaffte Arbeit anstießen, erfassten mich dieses unglaubliche Glücksgefühl und Dankbarkeit, in dieser Wohnung leben zu dürfen.
Als Alternative zu Baguette, Kartoffeln oder Pommes passt ein selbstgebackenes Focaccia hervorragend zu jeglichem Grillgut - auch vegetarischem!
Die Geschmacksrichtung lässt sich beliebig abändern, man kann zum Beispiel mit Salbei, Cocktailtomaten oder Speckwürfeln arbeiten.
Das Rezept klingt im ersten Moment etwas aufwändig, das ist es aber nicht. Es gibt viele Wartezeiten, in denen der Teig geht, die ihr für anderes nutzen könnt - zum Beispiel den Grill anfeuern, Gemüse schneiden, Salat zubereiten oder einen Cocktail zu mixen...
ROSMARIN - FOCACCIA
für ein Blech (38x23cm) oder zwei runde Formen (Ø 20cm)für den Hefeteig
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 400g Weizenmehl Type 550
- 2TL Salz
- 2EL gehackter frischer Rosmarin
- 4EL gutes Olivenöl
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 240ml lauwarmes Wasser
für das Topping
- Olivenöl
- Rosmarin-Nadeln
- Sea Salt Flocken
1. Im Sommer kann man Hefeteig sehr gut in
der Sonne gehen lassen. Alternativ kann man auch Öfen, Heizungen oder den
Backofen anheizen und den Teig dort ruhen lassen. Den Backofen aber nur kurz
(etwa 10 Minuten lang) vorheizen, dann ausschalten und die Türe geschlossen
halten, damit die Wärme nicht entweicht. Bitte passt bei Plastikschüsseln auf,
die solltet ihr nicht ohne Untersetzer in/auf den heißen (Back)ofen stellen.
2. Die Hefe in eine Schüssel mit vier
Esslöffeln (separatem) lauwarmem Wasser bröckeln und unter Rühren auflösen. Das
Mehl mit dem Salz in eine große Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde
formen. Den gehackten Rosmarin, das Olivenöl, Hefe-Wasser, den frischen Pfeffer
sowie die 240ml warmes Wasser in die Mulde geben.
3. Vorsichtig mit den Fingern das Mehl von
außen nach innen in die Mulde geben und die Masse langsam zu einem weichen Teig
mischen. Der Teig klebt sehr, das ist aber richtig so. Den Teig nun auf
eine bemehlte Fläche geben, ebenfalls mit Mehl bestäuben und fünf Minuten lang
kräftig zu einem geschmeidigen Teig kneten. Die Teigschüssel mit Öl
ausstreichen und den Teig hineinlegen. Den Teig mit einem Geschirrtuch abdecken
und für 1 bis 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
4. Nach der ersten Gehzeit den Teig erneut
auf einer bemehlten Fläche für eine Minute gut durchkneten. Wieder abdecken und
weitere fünf Minuten gehen lassen. Den Teig nun auf das Blech oder in die Form
geben und gut verteilen, er sollte auch die Ecken erreichen. Den Teig wieder
abdecken und erneut für 30 Minuten an einen warmen Ort stellen.
5. Nun ist der Teig endlich genug
aufgegangen. Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die
Rosmarin-Nadeln auf dem Teig verteilen und dann mit dem Finger oder dem Stiel
eines Kochlöffels die Focaccia-typischen Mulden in den Teig stechen. Olivenöl
über den Teig geben, dabei die Vertiefungen alle mit Öl ausfüllen. Mit Sea Salt
Flocken bestreuen.
6. Für etwa 20 - 25 Minuten (für eine
optimale Bräunung eventuell auch länger!) backen, dabei gerne einmal den Ofen
öffnen und das Focaccia mit etwas Wasser und Olivenöl besprenkeln. Das fertig
gebackene Focaccia auf einem Gitter etwas auskühlen lassen und (wie so vieles)
am besten noch warm genießen.
Keine Kommentare
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://www.juliabakes.de/p/datenschutz.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.