Julia Mauracher. Powered by Blogger.

Endspurt oder: Bratapfel - Eclairs

Kurz vor Weihnachten nehme ich mir nochmal die Zeit, um euch ein neues Rezept zu zeigen.
Langsam wird es ja wirklich Zeit, ein bisschen runterzuschalten, den Kamin anzuwerfen, die Kuscheldecke auszupacken und genüsslich ein paar winterliche Bratapfel - Ecairs zu naschen.
Das Rezept ist zwar etwas zeitaufwändig, aber wirklich supereasy und die Geschmackskombination Brandteig - Apfel - Vanille sorgt in meinem Mund immer wieder für Explosionen...


Habt eine schöne Endspurt - Woche, lasst euch nicht zu sehr stressen und schickt mir bitte ein wenig Schnee, sollte es da wo ihr lebt welchen geben!!



BRATAPFEL - ECLAIRS
für 15 kleine Eclairs

für den Brandteig
75g Butter
200ml Wasser, heiß
125g Mehl, gesiebt
3 Eier, M 

für die Füllung
250ml Milch, am besten mit hohem Fettgehalt
1Vanilleschote
40g Zucker
3 Eigelb, Größe L
10g Mehl
10g Speisestärke
2 große Kochäpfel, zB. Boskoop
1TL Zimt
1/2TL Muskat
1EL brauner Rohrzucker

für die Dekoration
100g Vollmilchkuvertüre
25g Butter
Haselnusskrokant



Zuerst wird die Cremefüllung zubereitet.
Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, das Mark auskratzen und dann die Milch, die Schote und das Mark in einen kleinen Topf geben. Die Milch nun langsam erhitzen.
Während die Milch erhitzt wird, die Eigelb mit dem Zucker, Mehl und der Speisestärke einige Minuten lang hellgelb bis fast weiß aufschlagen.
Wenn die Milch gerade zu kochen beginnt, vom Herd nehmen, die Schote entfernen und dann unter ständigem Rühren (da sonst die Eier stocken) in einem dünnen Strahl die Milch in die Ei-Mischung gießen. Kräftig umrühren, dann die Mischung wieder in den Topf geben und nochmal aufkochen lassen. Ständig umrühren, damit die Creme, welche nun langsam zu einer puddingähnlichen Masse eindickt, nicht anbrennt.
Nach erneutem Aufkochen die Creme in eine separate Schüssel geben, etwas abkühlen lassen, für weitere 1 - 2 Minuten rühren und dann bis zur Weiterverwendung kühl stellen.

Die Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden, dann zusammen mit Zucker, Zimt und Muskat in einem kleinen Topf etwas erhitzen. Die Äpfel sollten dabei nur ein bisschen weich gekocht werden, also lasst sie nicht zu lange im Topf, nur etwa 5 Minuten, bis etwas Saft ausgetreten ist und der Zucker karamellisiert. Die Apfelmasse nun beiseite stellen und abkühlen lassen.

Für den Brandteig den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
In einem großen Topf die Butter mit dem Wasser erhitzen. Wenn die Butter geschmolzen ist, den Topf vom Herd nehmen und das gesiebte Mehl dazugeben.
Mit einem Kochlöffel so lange schlagen (ca. 3 - 4 Minuten) , bis eine glatte Masse entstanden ist, die sich leicht vom Topfboden lösen lässt. Dann die Eier einzeln dazugeben und den Teig wieder kräftig schlagen, bis die Masse sich wieder leicht vom Topfboden lösen lässt und glänzt.
Den Teig in einen Spritzbeutel füllen, ein großes Stück der Spitze abschneiden (oder eine große Lochtülle verwenden) und ca. 5cm lange Brandteig-Streifen aufs Backblech spritzen.
Das Ende des Teigstreifens mit einem scharfen Messer von der Tülle abschneiden und Unebenheiten mit etwas warmem Wasser flach drücken.
Die Eclairs für 20 - 25 Minuten oder bis sie goldbraun sind backen.
Ich fülle meine Eclairs immer mit einem Spritzbeutel und steche aus diesem Grund gleich nachdem sie aus dem Ofen gekommen sind mit einem Kochlöffelstiel zwei bis drei Löcher in die obere Seite der Eclairs. Diese Löcher lassen sich dann später durch die Kuvertüren - Glasur einfach verstecken.

Die ausgekühlte Vanillecreme mit der ausgekühlten Apfelmasse vermischen und in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen. Alternativ kann man die Eclairs auch längs durchschneiden und sie so befüllen.
Die Füllung vorsichtig in die Eclairs spritzen. Nicht zu viel Druck ausüben, da die Eclairs sonst reißen können.
Die Kuvertüre mit der Butter überm Wasserbad schmelzen, so dass eine flüssige, glänzende Masse entsteht. Mit einem kleinen Palettemesser oder Löffel nun auf die Eclairs streichen und sofort mit etwas Krokant verzieren.




Adventskalender oder: Zimtstern - Cupcakes für den HALLHUBER Styleblog

Noch 13 Mal schlafen, dann ist Weihnachten.
Vor etwa 10 Jahren hat mich diese Aussage in helle Aufregung und Freude versetzt, heute wird sie eher von aufsteigendem Stress und einem mulmigen Bauchgefühl begleitet.
Ja, es ist leider so: zusammen mit der Kindheit schwindet auch dieses schöne Weihnachtsgefühl und man empfindet das Familienfest völlig anders als früher.
Dabei mache ich mir inzwischen gar nichts mehr aus der großen Geschenke - Suche, ich beschenke nur Menschen, die mir wirklich, wirklich nahe stehen und für diese Menschen finde ich meistens ganz schnell etwas passendes. Und wenn nicht, dann wird einfach was gebastelt.
Viel eher stresst mich das ganze Drumherum. Weihnachtsfeiern, das Weihnachtsgeschäft (das bekommt man in der Gastronomie einfach mit voller Wucht zu spüren), die Planung, wie man die wenigen freien Tage gestalten soll, welche Torte es dieses Jahr zum Weihnachtsessen gibt und ob ich überhaupt schon bereit bin für ein neues Jahr. Denn das kommt ja direkt nach Weihnachten.


Für Menschen wie mich, denen die Adventszeit viel zu schnell vergeht und die manchmal vor lauter Stress nicht mal mehr das aktuelle Datum wissen, ist ein Adventskalender essentiell.
Da nimmt man sich täglich einen Moment Zeit um zu registrieren, wie bald Weihnachten vor der Tür steht, wie wahnsinnig schnell die Zeit vergeht und wie wichtig es ist, jeden Tag so gut wie möglich bewusst zu erleben. Und nicht zu vergessen: die klassische, tägliche Portion Schokolade schadet auch nie.


Die Firma Hallhuber hat sich dieses Jahr etwas ganz Tolles ausgedacht: jeden Tag wird auf ihrem Styleblog einen Beitrag eines Hallhuber - Fans veröffentlicht, in dem dieser seine liebste Weihnachtsidee teilt. Da findet man Filmtipps, den schönsten Weihnachtsmarkt, Geschenkideen und eben auch Rezepte.
Mein Rezept für die ZIMTSTERN Cupcakes findet ihr heute, am 11. 12., auf eben jenem Styleblog und das macht mich ganz, ganz stolz!
 

Schönes Backen, gutes Gelingen und eine schöne restliche Weihnachtszeit!!

18 Mal Keksgenuss oder: Rezept des Moments Winterausgabe 2015

Endlich ist es da, das neue Rezeptheft der Tiroler Supermarktkette MPREIS! Und wie auch schon in der Sommerausgabe findet ihr in diesem Heft eines meiner Lieblingsrezepte.


                                                                                                                          (c) MPREIS

Die KASTANIENHERZEN sind in meiner Heimat Tirol sehr berühmt und in vielen Konditoreien zu finden. Vor zwei Jahren habe ich mich dann erstmals selbst rangewagt, das Rezept dazu findet ihr ab sofort an jeder MPREIS Kassa, im Internet oder hier auf dem Blog.
Ich bin wirklich sehr begeistert von dieser Ausgabe, denn sie ist vollgepackt mit leckeren Keksrezepten, von denen ich beim Keks - Shooting im September schon einige probieren durfte.
Also, fleißig nachbacken und genießen!


                                                                                                                                         (c) Kathrin Koschinski


KASTANIENHERZEN aus der Winterausgabe REZEPT DES MOMENTS von MPREIS

ZUTATEN

600 g Esskastanien, geschält und gekocht
ein Schuss Rum
Mark ½ Vanilleschote
100 g Staubzucker
300 g Vollmilchkuvertüre
150 g Zartbitterkuvertüre


ZUBEREITUNG
  • Die gekochten Kastanien klein schneiden und ineinem Standmixer zu einer fein-bröseligen Masse hacken (alternativ kann man die Kastanien auch mit einem Kartoffelstampfer zu einem feinen Brei verarbeiten)
  • Den Kastanienbrei mit dem Rum, der Vanille und dem Staubzucker vermengen, die Masse mit den Händen fest kneten, zu einem Ball formen und etwa eine halbe Stunde kühlstellen
  • Dann die Masse mit einem Nudelholz ca. 1 cm dick ausrollen und mit einem Keksausstecher kleine Herzen ausstechen, die Herzen wieder eine halbe Stunde kühlstellen
  • In der Zwischenzeit die Vollmilchkuvertüre über einem Wasserbad schmelzen und in einen tiefen Suppenteller, eine große Teetasse oder eine kleine, tiefe Schüssel geben
  • Die gekühlten Herzen auf eine Gabel legen und in die Vollmilchkuvertüre eintauchen, die Schokolade etwas abtropfen lassen und dann die Herzen auf ein Backpapier setzen, am besten im Kühlschrank fest werden lassen
  • Die Zartbitterkuvertüre ebenfalls schmelzen, beim nächsten Schritt am besten mit Einweghandschuhen oder sehr kalten Händen arbeiten, sonst schmilzt der Schokoladenüberzug!
  • Die überzogenen Herzen nun zur Hälfte in die dunkle Zartbitterkuvertüre tauchen und wieder gut abtropfen lassen oder alternativ einen Kaffeelöffel in die Kuvertüre tauchen und den Löffel über den Herzen schwenken, sodass eine Art Streifenmuster entsteht; anschließend wieder auf dem Backpapier trocknen lassen

TIPP
Frisch schmecken die Herzen am besten, sie lassen sich aber gekühlt bis zu einer Woche aufbewahren.


                                                                                                                      (c) Kathrin Koschinski

Gemütlichkeit oder: Schokoladen - Granatapfel Törtchen

Es wurde mal wieder Zeit für Schokolade.
Zum einen weil Schokolade einfach der Hammer ist und zum anderen weil es langsam aber doch kälter wird hier in München und man dafür durchaus ein bisschen Winterspeck anlegen darf.
Der Herbst, insbesonders der November und frühe Dezember, wenns früh dunkel wird, abends Kerzen angezündet werden, die Luft nach verheiztem Holz riecht, die "Love Actually" DVD wieder ausgepackt wird und man sich langsam aber sicher an die Planung von Weihnachtskeksen und - geschenken macht, ist für mich der Inbegriff von Gemütlichkeit.


Da werden die Wollsocken ausgepackt, der Teekocher läuft auf Hochtouren, warmer Kerzenschein und die Klänge von Jazzmusik erfüllen die Wohnung, ein Topf Glühwein köchelt auf dem Herd und - natürlich - duftet es nach irgendetwas Gebackenem.
Nach diesem Schokoladen - Granatapfeltörtchen zum Beispiel.


Ganz ehrlich, diese oben beschriebenen Tage sind natürlich eher seltene, denn seit ich meine Kindheit hinter mir gelassen habe, ist die Herbst- und Weihnachtszeit eine hauptsächlich stressige, aber wenn ich es mir dann mal gemütlich mache, dann so richtig. Mit einer schön dekadenten Schokoladentorte. Mit zweifach Schokolade.


SCHOKOLADEN - GRANATAPFEL TÖRTCHEN
für eine Torte mit 20cm Durchmesser


für die Ganache
200g Zartbitterkuvertüre
100ml Sahne


für den Teig 
100g dunkle Schokolade (gute Qualität, 70% Kakaoanteil)
230g Mehl
40g Kakao
200g Feinkristallzucker
2/3TL Natron
Prise Salz
2 Bio - Eier, M
160ml frischer Kaffee, abgekühlt
160ml Buttermilch
140ml neutrales Öl

für die Füllung 
Kerne eines Granatapfels
5EL Zucker



Die Ganache am besten 4 - 6 Stunden vor Verwendung zubereiten, gerne auch am Vortag.
Die Kuvertüre klein hacken, die Sahne in einem kleinen Topf erhitzen und kurz vor dem Kochen vom Herd nehmen. Die Kuvertürestückchen zur Sahne geben und vorsichtig rühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. Den Topf beiseite stellen und die Kuvertüre bei Raumtemperatur fester werden lassen.

Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen, eine Kuchenform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Kleiner Tipp am Rande: ich habe für den Teig Schokolade mit Granatapfel-Stückchen gekauft, die gibt es zum Beispiel von der Firma Lindt. Dann schmeckt sogar der Teig ein wenig nach Granatapfel...natürlich kann man dafür aber auch ganz gewöhnliche dunkle Schokolade verwenden!
Die Schokolade klein hacken und dann gemeinsam mit Mehl, Kakao, Zucker, Natron und Salz in einer Schüssel vermengen.
In einer zweiten Schüssel die Eier mit dem Kaffee, der Buttermilch und dem Öl mixen und dann vorsichtig und Schritt für Schritt die Mehl-Mischung zur Eier-Mischung geben. Vorsichtig rühren, bis ein glatter, homogener Teig entsteht.
Nun den Teig in die vorbereitete Kuchenform füllen und die Torte für mindestens 45 Minuten backen. Immer wieder mit einem Zahnstocher checken, ob die Torte innen noch flüssig ist. Eventuell die Backzeit verkürzen oder verlängern.
Die Torte aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen.
Für die Füllung die Granatapfelkerne (ihr könnt euch für die Deko später eine Hand voll beiseite stellen) in einem Standmixer kleinhacken und die Kerne samt Saft und Zucker in einem Topf erhitzen.
Nun so lange köcheln lassen, bis eine marmeladige Masse entstanden ist. Abkühlen lassen.
Die ausgekühlte Torte nun zweimal quer durchschneiden, so dass drei Böden entstehen. Zwei der Böden mit der Granatapfelfüllung bestreichen und dann wieder zusammensetzen.
Mit der Ganache einstreichen, zum Schluss die Granatapfelkerne als Deko auf die Torte setzen.


Rezept für den Teig aus dem Buch "The Cake Book" von Jemma Wilson

Other plans oder: Kürbis - Kuchenpralinen

Wer kennt dieses Sprichwort nicht: Life happens while you're busy making other plans.
Mein gesamtes Leben baut sich auf diesem Sprichwort auf.
Ich habe immer schon geplant, wie mein Leben aussehen wird, habe mit unglaublichem Ehrgeiz und ganz schön verbissen auf dieses Leben hingearbeitet und dann kam es doch immer ganz, ganz anders.
Vor nicht ganz einem Jahr war ich zum Beispiel verzweifelt auf Wohnungssuche in Berlin, denn in meinem Kopf schien dies die einzige Stadt zu sein, in der ich leben und meine Schauspielkarriere starten wollte. Ich habe eine Wohnung nach der anderen besichtigt, hing stundenlang am Smartphone auf der Suche nach neuen Inseraten, aber die perfekte Wohnung war nie dabei. Mal war sie zu teuer, dann war die Lage schlecht oder es fehlten ganz einfach mal nicht nur Einbauküche und Badewanne, sondern auch der Fußboden.


Und gerade als ich einem Nervenzusammenbruch sehr nahe kam, passierten ein paar Dinge, die einen Umzug nach Berlin sowieso unmöglich machten. Drei tolle Jobangebote in meiner Heimat Tirol, die mich darüber nachdenken ließen, ob Innsbruck vielleicht doch noch ein paar Jahre lang meine Heimat bleiben sollte.
Kaum wurde es nach ein paar Monaten wieder Zeit, die nahe Zukunft zu planen, erhielt ich eine Email meiner Schwester, Betreff "Traumwohnung!". München war seit dem Umzug meiner Schwester immer eine Idee im Hinterkopf, aber ob ich da wirklich hinziehen wollte, war mir lange nicht ganz klar.
Dann besichtigten wir diese "Traumwohnung" und drei Tage später hatten wir die Zusage unserer Vermieter. Also beschloss ich innerhalb einer Woche, nach München zu ziehen und seitdem ist nichts mehr so, wie es war.
Ich habe große Schritte in meiner Karriere gemacht, Menschen getroffen, die mein Leben auf den Kopf gestellt haben, einen Nebenjob in einem tollen Restaurant gefunden, durch den ich täglich zu neuen Rezepten inspiriert werde und wohne in einer Wohnung, die so schön ist, dass ich es manchmal immer noch nicht glauben kann.
Momentan verläuft mein Leben also gar nicht so, wie ich das geplant habe, aber - wer hätte es gedacht? - dieses Leben ist so viel besser als das geplante!


Etwa genauso lief es mit diesen Kuchenpralinen. Eigentlich hätten es nämlich Kürbis - Kastanien - Schnitten werden sollen, aber durch (unüberlegtes) Experimentieren gelangen die Schnitten so gar nicht und ich musste mir einen Notfallplan für meinen Kürbiskuchen überlegen.
Was dabei rausgekommen ist schmeckt einfach nur köstlich und sieht wahnsinnig hübsch aus.
Wieder mal hat mir das Leben bewiesen, dass es einfach macht, was es will und wenn man sich darauf einlässt, kommen manchmal Dinge dabei raus, die man so nicht mal hätte planen können.


KÜRBIS - KUCHENPRALINEN
(für 25 - 30 Stück)

für den Teig
2 Bio - Eier, M
90g Feinkristallzucker
Mark 1/2 Vanilleschote
200g Kürbispüree
60ml neutrales Öl, zB. Rapsöl
140g Mehl
2TL Backpulver
1TL Zimt
Prise Salz

für die Zimtbuttercreme 
50g Butter, Raumtemperatur
100g Puderzucker
Schuss Milch
1TL Zimt
Prise Muskat, gemahlen

für die Deko 
300g Vollmilchkuvertüre / Glasur
gehackte Kürbiskerne 


Für den Kürbiskuchenteig den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Backform einfetten.
Das Kürbispüree mit den Eiern, dem Zucker,  Vanillemark und Öl verrühren. Die trockenen Zutaten (Mehl, Zucker, Backpulver, Zimt, Salz) auf die Masse sieben und kurz und gründlich einrühren.
Den Teig in die Backform geben und den Kuchen für ca. 40 Minuten goldbraun backen. Mittels Stäbchentest feststellen, ob der Kuchen fertiggebacken ist, dann aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen. Im Idealfall wird der Kuchen einen Tag vor der Zubereitung der Pralinen gebacken.
Den ausgekühlten Kuchen in einen Standmixer geben und zu feinen Bröseln verarbeiten.
Für die Buttercreme die weiche Butter mit dem Puderzucker, Zimt, Muskat und der Milch 2 - 3 Minuten auf höchster Stufe zu einer fluffigen, weißen Creme aufschlagen. Der Zucker sollte sich aufgelöst haben.
Die Kuchenbrösel mit der Buttercreme vermengen, so dass eine Art weicher Keksteig entsteht. Sollte die Masse zu feucht sein, kurz in den Kühlschrank stellen.
Aus der Masse kleine Kugeln formen, die Kugeln dann mindestens eine Stunde kühl stellen.
Die Vollmilchkuvertüre über einem Wasserbad schmelzen und die Schokolade in eine tiefe Schale geben. Die gekühlten Kugeln mit Hilfe von zwei Teelöffeln in die Schokolade tauchen, abtropfen lassen und vorsichtig auf einen Bogen Backpapier setzen. Sofort die gehackten Kürbiskerne auf die noch weiche Schokolade streuen.
Den Schokoladenüberzug im Kühlschrank fest werden lassen, dann können die Kugeln vom Backpapier genommen und am besten sofort gegessen werden ;)



Rezept für den Kürbiskuchen gefunden auf: www.carltode.de

Wenn's passt oder: Kardamom - Pflaumen - Kuchen

Es gibt Dinge, die einfach gut zusammen passen.
Das fängt bei Menschen an und hört beim Essen auf.
Dazwischen liegen so Dinge wie ein Pumpkin Spice Latte zum Herbstspaziergang, der Geruch von Laub und letzte warme Sonnenstrahlen, meine Schwester, eine Folge "Dates" und eine Flasche Chardonnay, "Scar Tissue" von den Red Hot Chili Peppers auf der Autobahn, Vollkorn - Schokokekse zu Schwarztee mit Milch und kuschelige Schals zu Winterjacken. Und das sind nur Dinge, die mir grade einfallen, weil Herbst ist.


Allein in der Welt des Backens und Kochens findet man immer wieder zwei oder drei Geschmäcker, die so gut zusammenpassen, dass man meinen könnte, sie wurden füreinander geschaffen. Schokolade und Chili. Tomaten und Basilikum. Hefeteig und Vanille. Käse und Trauben. Oder Kardamom und Pflaumen.


Da ich auf Geschmacksexplosionen im Mund stehe (deshalb mag ich ja auch gesalzene Laugenstangen mit Honig und Peanut Butter Cups), freut es mich immer wieder, wenn ich auf so eine Kombination stoße und sie euch dann präsentieren kann.
Vergangenen Sommer habe ich Kardamom für mich entdeckt und ihn bereits mit Blaubeeren verbacken, was wirklich sehr, sehr lecker war.


Da der Sommer und die Blaubeerzeit aber vorbei sind und ich den Kardamom trotzdem nicht missen möchte (grade weil er ja eher ein "winterliches" Gewürz ist), habe ich diesmal versucht, ihn mit Pflaumen zu kombinieren. Und siehe da - es passt! Die Säure der Pflaume harmoniert einfach perfekt mit der Süße des Kardamom - Kuchens. Ein Tässchen Kaffee oder Schwarztee dazu....und ich bin im Herbst - Himmel!


KARDAMOM - PFLAUMEN - KUCHEN
(für eine Kastenform)

für den Teig
190g Butter, Raumtemperatur
190g Feinkristallzucker
1 Päckchen Vanillezucker oder Mark 1/2 Vanilleschote
3 Bio - Eier, M, Raumtemperatur
190g Mehl
1TL Backpulver
eine Prise Salz
3/4 - 1 TL gemahlener Kardamom (nach Geschmack dosieren!)
25g Sauerrahm oder Naturjoghurt

für die Deko
1 - 2 Pflaumen, in Scheiben
Puderzucker

Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen und die Kastenform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Wie immer bei Rührkuchen ist auch hier wichtig, dass Butter und Eier wirklich Raumtemperatur haben, sonst lassen sie sich nicht gut verarbeiten und der Teig wird nicht fluffig.
Die Butter mit dem Zucker einige Minuten lang fast weiß und sehr fluffig aufschlagen. Die Vanille dazugeben. Dann die Eier einzeln einrühren, nach jedem Mal den Teig gut verrühren. Die Masse nochmal ca. eine Minute lang gut aufschlagen, dann Mehl, Backpulver, Salz und Kardamom auf die Masse sieben und mit einem Kochlöffel oder Teigschaber unterheben. Sauerrahm oder Joghurt kurz und schnell einrühren.
Die Masse in die Form geben und die geschnittenen Pflaumen auf den Teig legen. Etwas in den Teig drücken und die Form dann in den Ofen geben.
Der Kuchen wird nun 50 - 60 Minuten gebacken. Sollte er gegen Ende der Backzeit etwas zu dunkel werden aber noch nicht durch sein, mit etwas Alufolie abdecken.
Mittels Stäbchentest kann man gut feststellen, ob der Kuchen bereits durch ist. Dazu einfach einen Zahnstocher in die Mitte des Kuchens stechen, wenn kein Teig kleben bleibt, könnt ihr den Kuchen aus dem Ofen nehmen.
Den Kuchen auskühlen lassen, dann aus der Form lösen und mit Puderzucker bestäuben.
Am besten frisch genießen, da schmeckt der Kuchen einfach am besten!


nach einem Rezept aus dem Buch "Süße Sünden" der Hummingbird Bakery

Mitgehangen, mitgefangen oder: Karamell-Cheesecake mit gebrannten Mandeln

Tja, ihr Lieben. Da sitzte ich nun. Und verfasse einen Post über die Wiesn.
Vor genau zwei Jahren saß ich ebenfalls vor diesem PC und habe einen Post über das "Oktoberfest" verfasst, und damals - wir erinnern uns - besaß ich "(noch!) kein Dirndl", konnte mir "niemals einen Liter Bier um 10 Euro leisten" und war zudem auch "ganz untalentiert, was Flechtfrisuren angeht".
Der Punkt mit den Flechtfrisuren hat sich nicht geändert, alles andere SEHRWOHL.
Nie, nie, NIEMALS hätte ich damals, im Oktober 2013, gedacht, dass ich keine zwei Jahre später eine waschechte Münchnerin mit Dirndl und Taschen voller 10-Euro-Scheinen für Bier sein würde. Aber so spielt es eben, das Leben, es kommt immer genau so wie man's nicht erwartet.



Published! oder: "Die fabelhafte Welt der Cookies" von Dr. Oetker

Hallo ihr Lieben,
heute habe ich einen ganz tollen Link für euch, nämlich den Link zum neuen Online - Rezeptheft von Dr. Oetker!

ONLINE - REZEPTHEFT "DIE FABELHAFTE WELT DER COOKIES"

Der klingende Name "Die fabelhafte Welt der Cookies" erklärt sich ja eh schon von selbst...und mal ganz ehrlich, WER liebt Cookies nicht?
Acht Bloggerinnen haben sich mit Dr. Oetker zusammengetan, um euch die leckersten Cookie - Rezepte präsentieren zu können, mein Beitrag waren "Vollkorn - Cookies" und "Pistazien - Nougat - Cookies".
Also schaut am besten gleich vorbei, sucht euch ein Rezept raus und los geht der Backspaß....meine ganz persönlichen Lieblingskekse sind übrigens die Vollkorn - Cookies. Die sind so lecker, dass man ganz vergisst, dass sie eigentlich schon fast gesund sind.
Also, FAST.



VIELEN DANK an Dr. Oetker Österreich und die liebe Elsa für diese tolle Möglichkeit, meine Rezepte zu veröffentlichen!

Lieblingszeit oder: Walnuss - Feigen Cupcakes mit Ziegenfrischkäsefrosting

Es gibt sehr viele Gründe, warum ich den Herbst so gerne hab.
Zum einen gibt es endlich wieder Leckereien wie Feigen, Kürbisse, Kastanien und eine Riesenauswahl an Äpfeln.
Dann kann man endlich wieder hübsche Pullis, Ponchos und Tücher tragen.
Auch die Farbpalette des Herbstes (schwarz, rot, violett) passt besser zu meinem Kleiderschrank als der bunte Sommer.


Und dann ist da natürlich noch der Fakt, dass ich die Temperaturen in diesem Sommer wirklich nicht genießen konnte, es war mir einfach viel, viel zu heiß. Da ist mir so ein warmer, goldener Herbst tausend Mal lieber!
Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt jedoch, denn meine schöne, neue Sonnenterrasse inmitten der schönsten Stadt der Welt (Müüüünchen!!!) wird von Tag zu Tag etwas ungemütlicher (vor allem abends), und das wird sich natürlich bis zum nächsten Sommer auch nicht mehr bessern.


Um mit euch den diesjährigen Herbst zu feiern habe ich einen Cupcake kreiert, der so viele leckere Dinge verbindet, dass ich mich wirklich unglaublich beherrschen muss, nicht alle auf einmal zu essen.
Denn wer in meiner Gegenwart "Ziegenkäse", "Feigen", "Honig" und "Walnüsse" sagt, der hat mich schon gewonnen. Das ist meine absolute Herbst - Lieblingskombi. Und die Cupcakes sind ohne Übertreibung so verdammt lecker, dass ich jetzt kurz Pause mache und noch einen esse.


WALNUSS - FEIGEN CUPCAKES MIT ZIEGENFRISCHKÄSEFROSTING
(für 15 Cupcakes)

für den Teig
130g Butter, Raumtemperatur
Mark 1/2 Vanilleschote
etwas Zitronensaft
1EL Honig
4 Bio - Eier, M, Raumtemperatur
130g brauner Rohrzucker (ich habe den Zucker in einem Standmixer sehr fein "gehackt")
Prise Salz
70g Mehl
140g Walnüsse, gemahlen

für das Frosting
100g Butter, Raumtemperatur
100g Puderzucker
300g Ziegenfrischkäse, Raumtemperatur
Feigen
Walnüsse
Honig

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Muffinblech mit Cupcake - Förmchen auslegen.
Die Butter mit der Vanille, dem Zitronensaft und dem Honig zu einer hellen, fast weißen Masse aufschlagen. Die Eier trennen und die Eigelb einzeln zur Butter geben und unterrühren. Die Masse nochmal kräftig aufschlagen, dann Mehl, Salz und Walnüsse dazugeben.
Die Eiweiß kurz aufschlagen, dann unter Rühren den Zucker einrieseln lassen und beides zu einem "schmierigen" Schnee schlagen - also nicht zu einem festen Eischnee, die Masse darf noch etwas flüssig sein.  Den Schnee vorsichtig unter die Butter - Ei - Mehl Masse rühren und den Teig dann zügig in die Förmchen füllen. Wie immer werden die Förmchen zu 2/3 mit Teig befüllt.
Die Cupcakes in den Ofen geben und die Hitze des Backofens auf 160°C reduzieren. Einen Kochlöffel in die Ofentür klemmen, so dass die Küchlein bei "offenem Zug" backen können.
Nun werden die Cupcakes etwa 20 Minuten goldbraun gebacken. Nach 20 Minuten mit einem Zahnstocher in die Cakes stechen, um zu überprüfen, ob noch Teig kleben bleibt oder ob sie bereits fertiggebacken sind.
Die Cakes aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen.
Für das Frosting die weiche Butter mit dem Puderzucker 2 - 3 Minuten hell und fluffig aufschlagen, dann den Ziegenfrischkäse vorsichtig unterheben und die Masse mit einem Schneebesen kurz glatt rühren.
Mit Spitzbeutel und -tülle das Frosting auf die Cakes dressieren und nach Belieben mit Feigen, Walnüssen und Honig dekorieren.



Rezept für die Cupcakes nach Renate Gruber, "130g Liebe", Rezept fürs Frosting von Steph vom "Kleinen Kuriositätenladen"

Soulfood oder: gebackene Schoko - Tarte mit Himbeeren

Ich weiß ja nicht wie's euch da so geht, aber ich kann mit absoluter Gewissheit behaupten, dass mich Schokolade glücklich macht. Ein saftiger Schokobrownie hat schon so manchen tristen Tag gerettet oder mich vor Herzschmerz bewahrt. Ein Brownie wäre auch meine erste Wahl, wenn es darum geht, jemanden wieder aufzumuntern.


Der gigantische Brownie den ich euch heute vorstelle ist eigentlich schon gar kein Brownie mehr, sondern darf sich bereits Tarte nennen und hat die Aufgabe, all jene unter uns aufzumuntern, die gerade eine stressige und rein gar nicht sommerliche Zeit vor und hinter sich haben.
Die Kombination aus knusprigem Mürbteig, flaumigem Schokokuchen und fruchtig-sauren Himbeeren schafft es einfach immer wieder, mich für einen Moment aus dem stressigen Alltag zu holen und für kurze Zeit alles zu vergessen.


Momentan habe ich solche Auszeiten wirklich ganz oft nötig und deshalb gibt es heute Soulfood für alle Arbeitsbienen, die diesen Sommer durchgearbeitet haben und die sich mangels Strandurlaub auch gar keine Sorgen um die Bikinifigur machen müssen.
Diese Schoko-Tarte ist für euch, und für mich. Lassen wir die Schokolade ihre Wirkung tun und hoffen auf eine Zeit, in der wir mal wieder durchatmen können.


GEBACKENE SCHOKO - TARTE MIT HIMBEEREN
für eine quadratische Tarteform mit 35x11cm , für eine große runde Tarteform Menge verdoppeln

für den Mürbteig
1 Bio-Eigelb, Gr. M
250g Mehl
30g Zucker
Prise Salz
140g kalte Butter, würfelig geschnitten

für die Füllung
70g Butter
75g Zartbitterschokolade, 70% Kakao
4EL gesiebtes Kakaopulver
Prise Salz
2 Bio - Eier, M
100g Feinkristallzucker
1EL Golden Syrup oder Ahornsirup
1EL saure Sahne / Creme Fraiche / Naturjoghurt
 
 für die Deko
frische Himbeeren
Puderzucker

Für den Mürbteig das Eigelb mit dem Mehl, Zucker, Salz und Butter in eine Schüssel geben und entweder mit den Knethaken eines Rührgeräts oder mit den Händen vermischen. 1 - 2 EL eiskaltes Wasser dazugeben und dann zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und für etwa 1 Stunde kalt stellen. 
Übrigens: mit übriggebliebenen Eiweiß könnt ihr leckere Macarons, Meringues oder Friands backen! Einfach innerhalb von 2 Tagen weiterverarbeiten oder luftdicht verpackt einfrieren.
Den gekühlten Mürbteig dünn ausrollen und dann eine Tarteform damit auskleiden, dabei die Ränder nicht vergessen! Mit einer Gabel mehrere Luftlöcher in den Teigboden stechen, dann die Form nochmal in den Kühlschrank geben.
Für die Füllung die Butter, Schokolade, das Kakaopulver und Salz in eine hitzefeste Schüssel geben und auf ein Wasserbad stellen. Das Wasser sollte nicht kochen, sondern kurz davor sein.
Die Masse schmelzen und dabei immer wieder umrühren, dass sich nichts festsetzt. Sobald alles geschmolzen und die Masse glatt geworden ist, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und die Masse abkühlen lassen.
Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen.
In einer zweiten Schüssel die Eier mit dem Zucker mehrere Minuten lang fast weiß und fluffig aufschlagen, dann den Sirup und die saure Sahne (oder Creme fraiche/Joghurt) dazugeben.
Nun die Schokoladenmasse langsam und unter Rühren zur Ei-Zucker-Mischung geben und gut verrühren, so dass eine einheitliche Masse entsteht. Die Füllung auf den gekühlten Teigboden geben, glatt streichen und dann für 35 - 45 Minuten backen (sie sollte nicht zu dunkel werden, deshalb Backzeit und Tarte einfach im Auge behalten), dabei entsteht eine Kruste und die Füllung geht erstmal etwas auf. Nach der Backzeit die Tarte aus dem Ofen nehmen und 40 Minuten abkühlen lassen, dann zieht sich die Füllung wieder zusammen und die Kruste bekommt ein paar Risse.
Mit Puderzucker und frischen Früchten - ich bevorzuge Himbeeren! - dekorieren.


Rezept nach Jamie Oliver

Das Veto oder: Orangencurd - Tartelettes

Seit ich wieder Besitzerin von WLAN bin, verbringe ich mehr Zeit als ich eigentlich zugeben möchte mit meinen Maxdome- und Amazon Prime - Accounts.
Es wird gestreamt, was geht. Dort habe ich auch eine Sendung entdeckt, die ich damals im TV wohl irgendwie verpasst habe. Kennt ihr "Das große Backen"?


Ich persönlich wäre ja heillos verloren, müsste ich unter Zeitdruck irgendetwas kreieren - und dann auch noch Motivtorten! Nene, ist nicht meins. Was ich aber superspannend fand: man kann bei dieser Sendung durchaus was lernen. Ob's nun spezielle Handgriffe sind, die man sich abguckt oder ungewöhnliche Geschmackskombis, ich saß ständig mit Stift und Block neben meinem PC und schrieb fleißig mit.


Mein heutiges Rezept wurde teilweise auch durch die Kreation eines gestressten TV-Bäckers inspriert, "Orangencurd mit Zartbitterganache" wanderte sofort auf die To-Bake-Liste. Leider legte meine Schwester direkt ein Veto ein und meinte, dass "das doch sehr winterlich sei" und ob ich denn nicht "was frisch-fruchtiges" backe könne.
Nun gut, ich habe die Schokolade auf den Winter vertröstet und stattdessen einen zitronigen Mürbteig gebacken, der geschmacklich auch sehr gut zur Orange passt und dieses Dessert wirklich zu einem sehr sommerlichen macht.


ORANGENCURD - TARTELETTES
für ca. 10 Mini - Tartelettes

für den Teig
105g Mehl
1/4TL Salz
2TL Zucker
60g Butter, in Würfelchen, kalt
20g Palmfett, fein gehackt, kalt
35ml eiskalter Zitronensaft
Zesten einer Bio - Zitrone


für die Orangencurd - Füllung
Saft und Zesten einer Bio - Orange, ca. 50ml
60g Feinkristallzucker
1 Bio - Ei, M
25g Butter, in Stückchen, Raumtemperatur

 für die Deko
geschlagene Sahne
Zitronenzesten


Für den Teig die in kleine Würfel geschnittene Butter und das kleingehackte Palmin ca. 5 Minuten einfrieren. Dann zusammen mit Mehl, Salz, Zucker, Zitronenzesten und dem Zitronensaft verkneten. Die Butterstückchen sollten noch erkennbar sein, also nicht zu lange kneten, der Teig muss nicht "glatt" sein. Einen Ziegelstein formen, in Frischhaltefolie wickeln und nochmal ca. 1 Stunde kalt stellen.

Die Schale der Orange mit einer Zestenreibe oder ähnlichem abreiben, dann die Orange auspressen und den Saft zusammen mit den Zesten, dem Zucker und dem Ei in eine hitzefeste Schüssel geben. Einen kleinen Topf mit etwas Wasser befüllen und erhitzen. Die Schüssel aufs Wasserbad setzen und nun die Masse unter ständigem Rühren erhitzen. Das Ei darf nicht stocken, also wirklich ständig umrühren. Wenn die Masse beginnt feser zu werden, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und die Butterstückchen einrühren. Den Curd glatt rühren und dann abkühlen lassen.
Wer den Curd länger lagern möchte, kann ihn in ein sauberes Glas mit Verschluss füllen und im Kühlschrank bis zu eine Woche lang aufbewahren.
Kleiner Tipp: wenn ihr nach dem Abkühlen das Gefühl habt, dass der Curd nicht richtig fest wird, habt ihr die Ei-Zucker-Saft Mischung vorher vermutlich nicht lange genug eindicken lassen. Das ist aber kein Problem, setzt den Curd einfach nochmal aufs Wasserbad und erhitzt ihn vorsichtig, dann dickt er auch nachträglich ein.

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Nun den gekühlte Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit einem Nudelholz dünn ausrollen und runde Kreise ausstechen, die von der Größe her in die Tarteletteförmchen passen. Den Teig in die Förmchen legen und mit einer Gabel mehrere Löcher in die Böden stechen.
Wer Keramik-Backbohnen hat, kann die nun sehr gerne verwenden. Dazu den Teig in den Förmchen mit Backpapier-Stückchen abdecken und die Bohnen drauflegen.
Die Tartelettes nun für ca. 20 - 25 Minuten goldbraun backen, dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
Den abgekühlten Curd auf die Tartelette-Böden geben und glatt streichen.
Die Sahne aufschlagen und dann die Tartelettes damit dekorieren, entweder ganz einfach mit einem Messer oder etwas aufwändiger mit Spritztülle.
Zuletzt noch ein wenig Zitronenzeste auf die Sahne legen.

  
Rezepte: Mürbteig nach Cynthia Barcomi, Orangencurd nach Linda Lomelino
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Ziemlich deutsch oder: Brombeer - Käsekuchen

Mein heutiges Rezept ist ziemlich deutsch. Es besteht nämlich aus knusprigem Mürbteig nach einem Rezept der wunderbaren Cynthia Barcomi (die inzwischen ja auch Deutsche ist) und einem klassischen Käsekuchen - Rezept.


Bis jetzt habe ich immer nur amerikanische Käsekuchen gebacken, aber inspiriert durch meine neue Nationalität und all das Schöne, was mir passiert ist, seit ich in Deutschland lebe, wollte ich diesmal was ganz klassisch Deutsches backen. Sogar die Brombeeren auf dem Käsekuchen sind aus Deutschland. Und die Mädels, für die ich gebacken habe, waren mit kleinen Ausnahmen auch alles Deutsche.


Also: ziemlich deutsch heute. Ich hoffe, den Österreichern unter euch schmeckts trotzdem!
Lecker ist diese Variante des Käsekuchens nämlich allemal, vor allem Quark - Liebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Und ein kleines bisschen "gesünder" als die amerikanische Cheesecakebombe ist der deutsche Käsekuchen auch....


BROMBEER - KÄSEKUCHEN
(für eine Springform mit 18cm Durchmesser)

für den Teig
105g Mehl
Prise Salz
1TL Zucker
60g Butter, kalt, in Stückchen
25g Palmin, kalt, in Stückchen
35ml Wasser, kalt

für die Füllung
500g Sahnequark (Quark mit 40% Fett)
100g Feinkristallzucker
2 Bio - Eier, M
Prise Salz
Abrieb einer halben Bio - Zitrone
25g Speisestärke
1 Päckch. Vanillezucker

für das Topping
50g frische Brombeeren
15g Feinkristallzucker
weiße Schokoglasur und Brombeeren


Zuerst wird der Teigboden vorbereitet. Hierzu alle Zutaten in eine große Schüssel geben und mit den Händen zu einer krümmeligen Masse verkneten, dabei ist es nicht schlimm, wenn Butter- oder Palminstückchen unverknetet bleiben, das sorgt dann später für einen blättrigen Mürbteig und macht dieses Rezept erst richtig aus! Den Teig zu einem Klumpen formen, in Frischhaltefolie wickeln und ca. 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Teig dann ca. 3mm dünn ausrollen und einen Kreis ausstechen, der den Boden der Backform ausfüllt, also für dieses Rezept mit Durchmesser 18cm. Aus dem Rest des Teiges den Rand für den Käsekuchen ausschneiden, also einen ca. 6 - 7cm hohen Teigstreifen. Die Backform dann mit dem Teigstreifen auskleiden und mit dem Teigboden verbinden.
Die Backform nochmal in den Kühlschrank geben und den Backofen dann auf 180°C Umluft vorheizen. Eine hitzefeste Schale mit Wasser in den Backofen stellen, dann reisst der Käsekuchen später nicht so schnell ein.
Für die Füllung die Eier trennen und die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Eigelbe mit dem Quark, Zucker, Vanillezucker und der Zitronenschale glatt rühren. Die Speisestärke auf die Masse sieben und einrühren, dann den Eischnee mit einem Kochlöffel vorsichtig unterheben.
Die Masse nun auf den gekühlten Teigboden gießen und glatt streichen.
Den Käsekuchen für ca. 60 Minuten backen, nach 25 Minuten den Käsekuchen mit einem Stück Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.
Da das Topping nach der Zubereitung sofort auf den Kuchen kommt, heißt es nun erstmal abwarten und Küche aufräumen ;)
Den fertig gebackenen Käsekuchen aus dem Backofen nehmen und etwas auskühlen lassen. Dann das Topping zubereiten und den Kuchen vorsichtig aus der Form lösen.
Die Brombeeren mit ein bisschen Wasser in einen kleinen Topf geben und auf mittlerer Hitze erwärmen, so dass die Früchte zerfallen. Nach ca. 10 Minuten den Zucker dazugeben und die Früchte nochmal 5 Minuten köcheln lassen. Mit einer Gabel die Früchte etwas flach drücken, so dass sie schneller zerfallen. Die Masse durch ein Sieb drücken, so bleiben die Kerne und festen Teile zurück. Das Mus mit einem Spritzer Wasser in den Topf geben und nochmal 2 - 3 Minuten köcheln lassen.
Das fertige Topping in die Mitte des Käsekuchens gießen und verteilen.
Nach Belieben mit Brombeeren und weißer Schokoglasur dekorieren. Bis zum Verzehr kühl stellen.
 


Rezepte von Cynthia Barcomi und aus dem Backbuch "Backen lernen" von DK

Nachbarn oder: Ribiselkuchen mit Knusperhaube

Lange habt ihr jetzt nichts mehr gehört. Das liegt zum einen an der unglaublichen Hitze, die es mir seltenst erlaubt, meinen Backofen anzuwerfen und zum andern an meinem Umzug, denn so ein Umzug hat es in sich.
Wer sich 24 Jahre lang nicht um "Kleinigkeiten" wie WLAN kümmern musste, der fällt schon mal aus allen Wolken, wenn die nette Dame am Telefon sagt, dass es "bis zu 6 Wochen dauern kann", bis ich in meiner Wohnung endlich surfen kann. Himmel! Ein Leben ohne Internet ist nämlich echt kein Spaß...nun sitze ich in einem Internetcafe (JA! die gibt's noch!!) und versuche, so schnell wie möglich zu tippen, damit mir die Zeit nicht ausgeht ;)


So ein Umzug hat aber auch viele schöne Seiten. Dass man plötzlich im eigenen Garten Früchte ernten kann, ohne sich um deren Pflege zu kümmern, weil das die Nachbar tun, zum Beispiel.
Oder dass man Kuchen in einem Backofen backen kann, in dem noch NIEMAND vorher gebacken hat.
Und ganz nebenbei handelt es sich dann auch noch um einen topmodernen Backofen mit für mich sehr luxuriösen Gadgets. Ich sag nur TIMER. Hatte ich noch nie ;)


Ich bin also mehr als nur gut angekommen in meiner neuen Heimat und Küche, die ich wahnsinnig gerne benutze und die sich schon sehr auf ein paar kühlere Backtage freut...
Dieser Kuchen hier entstand an einem der wenigen Regentage in München. Und ich habe ihn (natürlich) für meine neuen Nachbarn, die Wächter der Ribiseln, gebacken!


Da der Teig sehr einfach ist (wieder mal Rührteig....), habe ich ein etwas aufwändigeres Topping gewählt, Sahne - Mascarpone - Creme mit selbstgemachten Baiser - Stückchen.
Passt geschmacklich wunderbar zu den säuerlichen Ribiseln und die Baiser - Stückchen sorgen noch für den extra Knusperkick!


RIBISELKUCHEN MIT KNUSPERHAUBE
(für eine Springform mit 26cm Durchmesser)

für den Teig
175g Butter, Raumtemperatur
175g Feinkristallzucker
3 Bio - Eier, M/L, Raumtemperatur
1 Päck. Vanillezucker
175g Mehl
1 1/2TL Backpulver
200g frische Ribisel, gewaschen und abgetrocknet

für die Knusperhaube
1 Eiweiß
50g Feinkristallzucker
200g Schlagsahne
100g Mascarpone

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und eine Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Die weiche Butter zusammen mit dem Zucker und Vanillezucker 4 - 5 Minuten fast weiß und sehr cremig aufschlagen. Dann die Eier einzeln dazugeben, nach jedem Ei wieder gut verrühren. Die ganze Masse nochmal 3 - 5 Minuten mixen.
Das Mehl gemeinsam mit dem Backpulver auf den Teig sieben, mit einem Kochlöffel unterheben und dann ganz kurz (15 Sekunden) mit dem Mixer vorsichtig glatt rühren.
Die Ribiseln zum Teig geben und unterheben, dann den Teig in die Form geben und glatt streichen.
Für ca. 30 Minuten backen, nach 25 Minuten den Stäbchentest machen (Zahnstocher in die Mitte des Kuchen stecken und checken, ob noch Teig kleben bleibt), eventuell ist der Kuchen früher schon fertig.
Dann den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Erst ausgekühlt aus der Form lösen.

Für die Baisers das Eiweiß fast ganz steif schlagen und dann den Zucker unter Rühren löffelweiße einrieseln lassen. Teelöffelgroße Portionen auf ein Backblech mit Backpapier geben und im Backofen bei 120°C ca. 60 Minuten lang backen. Wenn man die Baisers vom Blech nehmen kann und sie sich beim Klopfen auf die Unterseite hohl anhören, sind sie fertig. Die Baisers auskühlen lassen.

Für die Sahne - Mascarponecreme die Sahne steif schlagen und dann die Mascarpone unterheben. Mit dem Mixer vorsichtig und kurz glattrühren. Eventuell mit Zucker süßen, aber das braucht's gar nicht, wegen der Süße der Baisers. Die Creme auf den ausgekühlten Kuchen streichen.

Die ausgekühlten Baisers zerbrechen und auf die Creme streuen.



Rezepte aus dem Buch "Backen lernen"

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