Julia Mauracher. Powered by Blogger.

Vollzeitjob oder: Spekulatius - Kuchenpralinen

In letzter Zeit lese ich immer häufiger über das Thema „Vollzeitjob und Bloggen“. Es gibt so einige Blogger(innen), die damit zu kämpfen haben, manche erst seit kurzem, manche schon von Anfang an.
Für mich war das Bloggen immer nur ein Hobby. Meine Ausbildung zur Schauspielerin war zwar auch Vollzeit, aber damals gab’s immer noch die Ferien. Und Wochenenden, an denen man eigentlich nichts zu tun hatte. So konnte ich fast meine komplette Freizeit dem Bloggen widmen.



Wer meinen Blog kennt, der hat aber vielleicht bereits gemerkt, dass sich meine Posts und Rezepte von damals zu heute doch sehr unterscheiden. Anfangs habe ich mich nicht um Lichtverhältnisse gekümmert. Bearbeitet wurden meine Fotos auch nicht und in Szene gesetzt schon gar nicht. Ich habe einfach gebacken, fotografiert und hochgeladen. Ein Zeitaufwand von höchstens 2 – 3 Stunden.
Heute sieht das anders aus. Der komplette Prozess von Einkaufen, über Planen, Backen, Inszenieren, Fotografieren bis hin zum Bearbeiten, Tippen und Hochladen dauert bei manchen Posts bis zu 6 Stunden.
Und das bei einem 40 – Stunden – Job. 



Wenn die Sonne für das perfekte Foto gerade richtig steht, hole ich mir im Büro bereits die zweite Tasse Kaffee. Und wenn ich nach Hause komme, ist sie gerade hinter den Dächern Münchens verschwunden.
Vor einem halben Jahr noch habe ich als freiberufliche Schauspielerin und Servicekraft in der Abend – Gastronomie gearbeitet. Ich hatte wahnsinnig viel Freizeit (vor allem tagsüber) und IMMER perfekte Lichtverhältnisse. Seit September schlage ich nun neue Berufswege ein und muss gestehen: es ist nicht einfach. Bei mir beschränkt sich das Bloggen momentan auf genau einen Tag: Samstag. Und auch der ist nicht immer frei von Hausarbeit, Familienverpflichtungen oder Wochenendprogramm mit dem Liebsten.
Ich bin also inzwischen gezwungen, meine Blogger – Freizeit genauestens zu planen und einzuteilen. Es kommt aber immer wieder zu Staus. Und deshalb kommen meine Spekulatius – Kuchenpralinen erst heute auf den Blog, nicht schon vor drei Wochen, als ich sie eigentlich gebacken habe. Im Grunde kein großes Fiasko, denn Spekulatius passt zum November eh besser als zum Oktober.


Bloggen ist schön, aber der Druck stresst manchmal schon sehr. Man will ja immer Up to Date sein, mit den großen Blogs mithalten können, vielleicht auch mal den ein oder anderen Award gewinnen.
Aber woher man die Zeit für so etwas nehmen soll, ist mir ein Rätsel…
HUT AB an all jene unter euch, die es trotz Vollzeit – Job schaffen, so wunderbare Blogs wie zB. „Fashion Kitchen“ am Leben zu erhalten. Und das seit Jahren.
Julia Bakes! wird übermorgen 4 Jahre alt und ich bin stolz darauf, was aus meiner kleinen Rezepte – Sammlung geworden ist. Gerade gehen wir durch etwas schwierige Zeiten, mein Blog und ich, aber ich freue mich auf die nächsten vier Jahre und bin gespannt, was noch kommen wird!


 
SPEKULATIUS - KUCHENPRALINEN 
(für ca. 20 Stück)

für den Teig
125g Butter, weich
125g Feinkristallzucker
Vanillezucker
2 Bio - Eier (M)
125g Mehl
1/2 TL Backpulver
1TL Spekulatiusgewürz
Prise Salz

für die Buttercreme
50g Butter, weich
100g Puderzucker
Milch
eventuell noch eine Prise Spekulatiusgewürz

für die Deko
weiße Schokoladenglasur
gebrannte Mandeln

Für die Kuchenpralinen erst den Kuchen backen. Dazu den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Die Butter mit dem Zucker und Vanillezucker zu einer hellen Masse aufschlagen. Die Eier einzeln dazugeben und gut einarbeiten. Dann das Mehl mit dem Backpulver, Salz und Gewürz auf die Masse sieben und vorsichtig einrühren.
Den Teig nun in die Backform geben und den Kuchen goldbraun backen, etwa 25 Minuten lang.
In der Zwischenzeit die Buttercreme zubereiten. Dazu die weiche Butter mit dem Puderzucker auf höchster Stufe zu einer homogenen Masse schlagen, einen Schuss Milch dazugeben. Die Masse sollte weiß und fluffig sein. Zuletzt das Gewürz dazugeben und die Buttercreme kurz kühlstellen.

Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und etwas auskühlen lassen. Dann den Kuchen in Stücke schneiden (damit die heiße Luft entweichen kann) und komplett auskühlen lassen. 
Den ausgekühlten Kuchen in einem Standmixer oder mit den Händen zu feinen Bröseln zerkrümeln.
Mit der Buttercreme vermischen, so dass eine marzipanähnliche Masse entsteht.
Aus der Masse kleine Kugeln formen und die Kugeln für kurze Zeit ins Tiefkühlfach geben.

Die weiße Schokoladenglasur schmelzen und die gebrannten Mandel bereitlegen.
Nun die gut gekühlten Kugeln einzeln in die Schokolade tauchen, abtropfen lassen, auf ein Backpapier setzen und mit einer gebrannten Mandel dekorieren.
Die Schokolade fest werden lassen und die Kugeln dann wieder kühlen, denn sie schmecken am besten: wenn sie grade frisch aus dem Kühlschrank kommen...dann knackt die Schokolade noch schön ;)

  

1 Kommentar

  1. Wow die sehen toll aus und die Füllung erinnert mich an Spekulatiuseis das ich mal in einem Hotel in Alta Badia hatte. Oder war es Lebkuchen? Auf jeden Fall herrlich winterlich dein Rezept

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