Julia Mauracher. Powered by Blogger.

Soulfood oder: gebackene Schoko - Tarte mit Himbeeren

Ich weiß ja nicht wie's euch da so geht, aber ich kann mit absoluter Gewissheit behaupten, dass mich Schokolade glücklich macht. Ein saftiger Schokobrownie hat schon so manchen tristen Tag gerettet oder mich vor Herzschmerz bewahrt. Ein Brownie wäre auch meine erste Wahl, wenn es darum geht, jemanden wieder aufzumuntern.


Der gigantische Brownie den ich euch heute vorstelle ist eigentlich schon gar kein Brownie mehr, sondern darf sich bereits Tarte nennen und hat die Aufgabe, all jene unter uns aufzumuntern, die gerade eine stressige und rein gar nicht sommerliche Zeit vor und hinter sich haben.
Die Kombination aus knusprigem Mürbteig, flaumigem Schokokuchen und fruchtig-sauren Himbeeren schafft es einfach immer wieder, mich für einen Moment aus dem stressigen Alltag zu holen und für kurze Zeit alles zu vergessen.


Momentan habe ich solche Auszeiten wirklich ganz oft nötig und deshalb gibt es heute Soulfood für alle Arbeitsbienen, die diesen Sommer durchgearbeitet haben und die sich mangels Strandurlaub auch gar keine Sorgen um die Bikinifigur machen müssen.
Diese Schoko-Tarte ist für euch, und für mich. Lassen wir die Schokolade ihre Wirkung tun und hoffen auf eine Zeit, in der wir mal wieder durchatmen können.


GEBACKENE SCHOKO - TARTE MIT HIMBEEREN
für eine quadratische Tarteform mit 35x11cm , für eine große runde Tarteform Menge verdoppeln

für den Mürbteig
1 Bio-Eigelb, Gr. M
250g Mehl
30g Zucker
Prise Salz
140g kalte Butter, würfelig geschnitten

für die Füllung
70g Butter
75g Zartbitterschokolade, 70% Kakao
4EL gesiebtes Kakaopulver
Prise Salz
2 Bio - Eier, M
100g Feinkristallzucker
1EL Golden Syrup oder Ahornsirup
1EL saure Sahne / Creme Fraiche / Naturjoghurt
 
 für die Deko
frische Himbeeren
Puderzucker

Für den Mürbteig das Eigelb mit dem Mehl, Zucker, Salz und Butter in eine Schüssel geben und entweder mit den Knethaken eines Rührgeräts oder mit den Händen vermischen. 1 - 2 EL eiskaltes Wasser dazugeben und dann zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und für etwa 1 Stunde kalt stellen. 
Übrigens: mit übriggebliebenen Eiweiß könnt ihr leckere Macarons, Meringues oder Friands backen! Einfach innerhalb von 2 Tagen weiterverarbeiten oder luftdicht verpackt einfrieren.
Den gekühlten Mürbteig dünn ausrollen und dann eine Tarteform damit auskleiden, dabei die Ränder nicht vergessen! Mit einer Gabel mehrere Luftlöcher in den Teigboden stechen, dann die Form nochmal in den Kühlschrank geben.
Für die Füllung die Butter, Schokolade, das Kakaopulver und Salz in eine hitzefeste Schüssel geben und auf ein Wasserbad stellen. Das Wasser sollte nicht kochen, sondern kurz davor sein.
Die Masse schmelzen und dabei immer wieder umrühren, dass sich nichts festsetzt. Sobald alles geschmolzen und die Masse glatt geworden ist, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und die Masse abkühlen lassen.
Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen.
In einer zweiten Schüssel die Eier mit dem Zucker mehrere Minuten lang fast weiß und fluffig aufschlagen, dann den Sirup und die saure Sahne (oder Creme fraiche/Joghurt) dazugeben.
Nun die Schokoladenmasse langsam und unter Rühren zur Ei-Zucker-Mischung geben und gut verrühren, so dass eine einheitliche Masse entsteht. Die Füllung auf den gekühlten Teigboden geben, glatt streichen und dann für 35 - 45 Minuten backen (sie sollte nicht zu dunkel werden, deshalb Backzeit und Tarte einfach im Auge behalten), dabei entsteht eine Kruste und die Füllung geht erstmal etwas auf. Nach der Backzeit die Tarte aus dem Ofen nehmen und 40 Minuten abkühlen lassen, dann zieht sich die Füllung wieder zusammen und die Kruste bekommt ein paar Risse.
Mit Puderzucker und frischen Früchten - ich bevorzuge Himbeeren! - dekorieren.


Rezept nach Jamie Oliver

Das Veto oder: Orangencurd - Tartelettes

Seit ich wieder Besitzerin von WLAN bin, verbringe ich mehr Zeit als ich eigentlich zugeben möchte mit meinen Maxdome- und Amazon Prime - Accounts.
Es wird gestreamt, was geht. Dort habe ich auch eine Sendung entdeckt, die ich damals im TV wohl irgendwie verpasst habe. Kennt ihr "Das große Backen"?


Ich persönlich wäre ja heillos verloren, müsste ich unter Zeitdruck irgendetwas kreieren - und dann auch noch Motivtorten! Nene, ist nicht meins. Was ich aber superspannend fand: man kann bei dieser Sendung durchaus was lernen. Ob's nun spezielle Handgriffe sind, die man sich abguckt oder ungewöhnliche Geschmackskombis, ich saß ständig mit Stift und Block neben meinem PC und schrieb fleißig mit.


Mein heutiges Rezept wurde teilweise auch durch die Kreation eines gestressten TV-Bäckers inspriert, "Orangencurd mit Zartbitterganache" wanderte sofort auf die To-Bake-Liste. Leider legte meine Schwester direkt ein Veto ein und meinte, dass "das doch sehr winterlich sei" und ob ich denn nicht "was frisch-fruchtiges" backe könne.
Nun gut, ich habe die Schokolade auf den Winter vertröstet und stattdessen einen zitronigen Mürbteig gebacken, der geschmacklich auch sehr gut zur Orange passt und dieses Dessert wirklich zu einem sehr sommerlichen macht.


ORANGENCURD - TARTELETTES
für ca. 10 Mini - Tartelettes

für den Teig
105g Mehl
1/4TL Salz
2TL Zucker
60g Butter, in Würfelchen, kalt
20g Palmfett, fein gehackt, kalt
35ml eiskalter Zitronensaft
Zesten einer Bio - Zitrone


für die Orangencurd - Füllung
Saft und Zesten einer Bio - Orange, ca. 50ml
60g Feinkristallzucker
1 Bio - Ei, M
25g Butter, in Stückchen, Raumtemperatur

 für die Deko
geschlagene Sahne
Zitronenzesten


Für den Teig die in kleine Würfel geschnittene Butter und das kleingehackte Palmin ca. 5 Minuten einfrieren. Dann zusammen mit Mehl, Salz, Zucker, Zitronenzesten und dem Zitronensaft verkneten. Die Butterstückchen sollten noch erkennbar sein, also nicht zu lange kneten, der Teig muss nicht "glatt" sein. Einen Ziegelstein formen, in Frischhaltefolie wickeln und nochmal ca. 1 Stunde kalt stellen.

Die Schale der Orange mit einer Zestenreibe oder ähnlichem abreiben, dann die Orange auspressen und den Saft zusammen mit den Zesten, dem Zucker und dem Ei in eine hitzefeste Schüssel geben. Einen kleinen Topf mit etwas Wasser befüllen und erhitzen. Die Schüssel aufs Wasserbad setzen und nun die Masse unter ständigem Rühren erhitzen. Das Ei darf nicht stocken, also wirklich ständig umrühren. Wenn die Masse beginnt feser zu werden, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und die Butterstückchen einrühren. Den Curd glatt rühren und dann abkühlen lassen.
Wer den Curd länger lagern möchte, kann ihn in ein sauberes Glas mit Verschluss füllen und im Kühlschrank bis zu eine Woche lang aufbewahren.
Kleiner Tipp: wenn ihr nach dem Abkühlen das Gefühl habt, dass der Curd nicht richtig fest wird, habt ihr die Ei-Zucker-Saft Mischung vorher vermutlich nicht lange genug eindicken lassen. Das ist aber kein Problem, setzt den Curd einfach nochmal aufs Wasserbad und erhitzt ihn vorsichtig, dann dickt er auch nachträglich ein.

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Nun den gekühlte Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit einem Nudelholz dünn ausrollen und runde Kreise ausstechen, die von der Größe her in die Tarteletteförmchen passen. Den Teig in die Förmchen legen und mit einer Gabel mehrere Löcher in die Böden stechen.
Wer Keramik-Backbohnen hat, kann die nun sehr gerne verwenden. Dazu den Teig in den Förmchen mit Backpapier-Stückchen abdecken und die Bohnen drauflegen.
Die Tartelettes nun für ca. 20 - 25 Minuten goldbraun backen, dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
Den abgekühlten Curd auf die Tartelette-Böden geben und glatt streichen.
Die Sahne aufschlagen und dann die Tartelettes damit dekorieren, entweder ganz einfach mit einem Messer oder etwas aufwändiger mit Spritztülle.
Zuletzt noch ein wenig Zitronenzeste auf die Sahne legen.

  
Rezepte: Mürbteig nach Cynthia Barcomi, Orangencurd nach Linda Lomelino
Dieser Beitrag enthält einen Amazon-Affiliate-Link. 

Folge mir auf Instagram